Mediation

Je nach Persönlichkeit und materiellem oder ideellem Streitwert weichen Mandanten nicht selten einem Streit aus. Auf lange Sicht wird die Auseinandersetzung jedoch oft nur vertagt oder verzögert, manchmal durch das Zögern sogar verschärft. Dann kommt es zu einem Moment, wo eine Konfliktpartei dem Streit nicht mehr ausweichen kann oder ausweichen will. Jene Partei mit der besten Ausgangsposition wird sich dann durchsetzen..

Gesetze können nicht alle individuellen Lebenssituationen und – bedürfnisse allumfassend berücksichtigen. Zudem verhindert das Parteilichkeitsgebot der Anwälte weitgehend eine einvernehmliche Lösung. Als „Legionär“ ihrer Mandanten sind sie verpflichtet, das Bestmögliche herauszuholen.

Das heißt:   Ein oder mehrere Verlierer sind vorprogrammiert.

 

Lassen sie es mich an einer kleinen Geschichte verdeutlichen:

Zwei Geschwister besaßen eine Orange. Er wollte die Schale zum Backen verwenden, sie wollte aus der Orange Saft pressen. Da sie sich nicht einigen konnten, beschlossen sie trotzig, sich jeder eine eigene zu kaufen. Es mangelte ihnen jedoch an zusätzlichem Geld und so gingen die beiden Geschwister zu einem Richter. Der sollte entscheiden, wem die Orange zusteht. Der Richter entschied gesetzesstreu und fair, die Orange zu teilen.

Erst ein Fremder, mit dem sie gemeinsam ins Gespräch kamen, brachte sie ihrer Lösung näher.

Der eine bekam im gemeinsamen Ergebnis die ganze Schale, der andere den gesamten Saft.

Außergerichtliche Mediation ist eine mögliche Alternative im Konfliktfall.

Mediation kann:

+ Interessen aller Parteien achten,
+ einvernehmliche Lösungen finden,
+ Streitdauer verkürzen,
+ Streitkosten entschieden senken,
+ Konflikte entgültig lösen.

Mediation heißt:

Streitbeteiligte, die sich womöglich nicht mehr viel zu sagen haben, wieder ins Gespräch bringen mit dem Ziel, sich zu einigen. Eine Konfliktlösung soll erreicht werden, ohne dass einer der Beteiligten (Medianten) seine Interessen aufgeben muss. Aufgabe der Mediatoren ist es, eine konstruktive Kommunikation zwischen den Streitenden zu ermöglichen und deren eigentliche Interessen mit dem gleichen Respekt hervorzuheben. Mediatoren fällen keine Entscheidungen, sondern sind lediglich für ein konstruktives und faires Verfahren zuständig. Die Streitenden entscheiden freiwillig über Beginn, Ergebnis und Ende der Mediation. Das Ergebnis kann juristisch weiter verwendet werden. Ein Gerichtsverfahren wird dann verkürzt oder gänzlich überflüssig.
...Und das Schöne ist, es funktioniert!